Der neue Audi Q7
Nach zehn Jahren – und nach einer halben Millionen verkauften Autos – legt Audi eine neue Generation des Q7 auf. Aus der einst knubbeligen Schlachtschiff-Wuchtbrumme ist ein stattlicher Luxusliner im typischen Audi-Designer-Anzug geworden. Ob er das Erbe seines Vorgängers antreten kann und die Millionen voll machen wird, wird sich ab Juni zeigen, wenn er zu den Händlern rollt .
Wer mit Problemzonen zu kämpfen hat, der freut sich über die Frage: „Bist du dünner geworden?“ Und so stellen wir diese Frage auch dem neuen Audi Q7. Denn: Die einstige Pummelfee hat den Babyspeck abgelegt und ist erwachsen geworden. Klare Linien und geschickt platzierte Lichtkanten schärfen die Optik des zwar um drei Zentimeter geschrumpften, aber mit 5,05 Metern immer noch überlangen Ingolstädters und lassen ihn deutlich durchtrainierter Wirken, als den adipösen Vorgänger.
Die Außenmaße lassen es schon erahne, im Innenraum herrscht Wohnzimmeratmosphäre, Platz noch und nöcher. Egal ob vorne oder in der zweiten Reihe, im neuen Q7 ist man wie auch in seinem Vorgänger überall gut platziert. Gegen einen Aufpreis von 1.390 Euro verwandelt sich der Fünfsitzer außerdem in einen Siebensitzer.
Alles im Ingolstädter wirkt hochwertig und perfekt verarbeitet. Zusätzliche unterstützt das Ambiente-Licht im Innenraum die Wohlfühlatmosphäre in unterschiedlichen Farben. Sowieso sieht alles im neuen Q7 futuristisch aus. Das auf Wunsch erhältliche digitale Cockpit, die breite Mittelkonsole mit großem, herausfahrenden Monitor – das ist im wahrsten Sinne des Wortes großes Kino. Und dennoch ist alles gut aufgeräumt und an Ort und Stelle, wo man es vermutet.
Nicht nur optisch abgespeckt
325 Kilogramm hat der Q7 tatsächlich abgenommen, und das merkt man auch beim Fahren. Mit einer Leichtigkeit beschleunigt der 272 PS starke und mit 600 Newtonmeter Drehmoment ausstaffierte Dreiliter-TDI das trotz Magerkur immer noch knapp zwei Tonnen schweren Luxus-SUV in 6,3 Sekunden von null auf 100 km/h. Den vom Hersteller angegebenen Verbrauch von 5,7 Liter je 100 Kilometer, erreicht man allerdings nur bergab und mit Rückenwind.
Auch wenn man es ihm nicht ansieht – er ist übersichtlich, agil und leichtfüßig. Die im Angebot erhältliche Allradlenkung (Aufpreis 1.150 Euro) hilft dabei, den Audi auch in flotten Kurven exakt in der Spur zu halten und macht etwaige Kurskorrekturen überflüssig. Das System bewegt die hinteren Räder bei niedrigem Tempo im Gegensinn, bei höheren Geschwindigkeiten gleichsinnig zu den Vorderrädern. Das kommt auch dem Wendekreis zu Gute, der sich von 12,4 Metern auf 11,3 Meter verkleinert.
Im Assistenz-Dschungel
Zu den bekannten Helfern im Auto gesellen sich, in der Regel natürlich gegen Aufpreis, Wächter, die zum Beispiel beim Rückwärtsausparken den Querverkehr überwachen, beim Türöffnen vor vorbeifahrenden Autos warnen. Serienmäßig gibt es dagegen den City-Notbremsassistent und einen Effizienzassistenten. Letzterer nutzt die Daten des Navigationssystems und gibt Tipps zum verbrauchsoptimierten Fahren:„Bitte Fuß vom Gas, Kurve“.
Bei der breiten Palette an Assistenzsystemen bei Audi dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein, vorausgesetzt der Geldbeutel spielt mit. Denn selbst ohne Extras kostet das SUV mindestens 60.900 Euro. Unser Tipp: Wer es nicht eilig hat, sollte auf den Herbst warten. Dann nämlich gesellen sich zwei weitere Mitglieder zur Q7-Familie. Ein Effizienz-Diesel mit 218 PS und ein Zweiliter-TSI, die beide für deutlich unter 60.000 Euro zu haben sein werden.
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