GoPro Hero5 Black: Die ActionCam – die auch zuhört
Die GoPro Hero5 Black wirkt wie ein Neuanfang. Weg vom alten Design, losgelöst von bekannten Modell-Schemata, fernab von künstlicher Funktionsbeschneidung. Und hin zu frischen Ideen, einem neuen Design und einer Fülle neuer Funktionen. Die GoPro Hero5 Black gefällt fast auf ganzer Linie. Angefangen beim überarbeiteten Gehäuse, das fortan ein dunkelgrauer Gummi-Plastik-Mix mit abgerundeten Ecken bildet. Neben der kosmetischen Änderung ist die GoPro Hero5 Black zudem bereits ohne sperrige Schutzhülle bis zu zehn Meter wasserdicht. Klasse!
Einziger Haken: Dieses Merkmal nimmt der US-amerikanische Hersteller zum Anlass, auf eine Wasserschutzhülle im Lieferumfang zu verzichten. Das bis zu 60 Meter wasserdichtes Tauchgehäuse für die GoPro Hero5 Black gibt’s demnach optional für rund 55 Euro. Lediglich ein Gummiüberzug zugunsten der Stoßfestigkeit und Anbringen von Zubehör liegt nebst USB-3.0-Kabel vom Typ C sowie zwei Klebehalterungen bei.
GoPro Hero5 Black: GoPro, sag an!
Davon abgesehen überzeugt die Ausstattung der GoPro Hero5 Black. Zum Beispiel mit der neuen Sprachsteuerung, die anfangs als Spielerei belächelt, später aber aus überaus nützlich empfunden wird. So versteht die GoPro Hero5 Black nun insgesamt 13 Sprach-Kommandos von „GoPro Foto machen“, über „GoPro Video-Modus“ bis hin zu „GoPro Serienaufnahme starten“. In der Praxis reicht allerdings ein Stichwort wie „Foto“ oder „Video“ nach dem Zuordnungswort „GoPro“. Die GoPro Hero5 Black erfasst die Sprachbefehle erstaunlich gut und bietet sich immer dann an, wenn die ActionCam gerade nicht erreichbar ist – zum Beispiel auf einem Helm oder am Lenkrad während der Fahrt. Damit wird die drahtlose Bedienung am Smartphone via WLAN und Bluetooth fast überflüssig.
Alternativ erfolgt die Bedienung über das 2,0 Zoll große Touch-LCD auf der Rückseite. Per Wisch- und Tipp-Gesten lassen sich Aufnahmen betrachten, Einstellungen wie Auflösung und Bildwinkel vornehmen sowie die Kamera einstellen. Sogar Videos bearbeiten – zumindest kürzer schneiden – klappt fortan in der GoPro Hero5 Black. Für aufwendigere Schnitts muss aber ein PC oder zumindest ein Tablet her.
Aufgrund des Bildschirm hat der Hersteller auf ein kompliziertes Tasten-Layout verzichtet. Stattdessen ziert das Gehäuse lediglich ein Aufnahme- sowie Modus-Knopf. Bei laufender Video-Aufnahme markiert ein Tipper auf die Modus-Taste zudem die entsprechende Stelle und setzt damit eine Highlight-Position, die sich später im Video leichter finden lässt.
GoPro Hero5 Black: Starke Bildqualität bis UHD
Auch in Sachen Bildqualität glänzt die GoPro Hero5 Black. Videos strahlen in hochauflösendem Ultra-HD mit 30 Bildern pro Sekunde. Für Zeitlupen mit bis zu 240 Bilder pro Sekunde müssen Anwender die Auflösung auf 720p runterschrauben. Runterschrauben müssen Benutzer auch für den elektronischen Bildstabilisator, der nur bei maximal 2,7K-Aufnahmen greift. Scharfe und rauscharme Fotos mit 12 Megapixel lassen sich freilich auch aufnehmen – sogar im professionellen RAW-Format, das eine gezieltere Nachbearbeitung ermöglicht. Timelaps- und Serienaufnahmen mit bis zu 30 Bilder pro Sekunde stehen ebenfalls zur Wahl.
Viel Platz für Verbesserung bietet die GoPro Hero5 Black damit nicht mehr. Lediglich die Akkulaufzeit wäre an dieser Stelle zu bemängeln. 72 Minuten bei Ultra-HD, etwa 145 Minuten bei Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde sind pro Ladung drin. Das klingt zwar solide, andere Modelle halten aber vor allem bei UHD länger durch. Zum Beispiel die Hero5 Session aus eigenem Haus, der allerdings ein stromfressendes LCD sowie ein GPS-Modul zur Streckenspeicherung fehlt.
FAZIT: Von uns gibt es 5 von 5 Kameras für die beste Go Pro aller Zeiten…