Umsteigertage bringen deutlich mehr Fahrgäste

LR Schuschnig: Ein Viertel mehr Fahrgäste in ganz Kärnten, bis zu 40 Prozent mehr Fahrgäste in den S-Bahnen – Wöchentliche Verkaufszahlen des „Kärnten-Ticket“ verdreifacht

KLAGENFURT. Bereits zum dritten Mal fanden heuer im September die Umsteigertage statt – eine Woche, in der das gesamte Angebot der Kärntner Linien völlig kostenfrei und ohne Ticket getestet werden konnte. „Wir wollten, dass jeder die Möglichkeit hat, das gesamte Bus- und Bahnangebot der Kärntner Linien im eigenen Alltag auszuprobieren. Denn in vielen Bereichen ist das Angebot bereits besser, als es vielen bewusst ist“, sagt Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig.

Auch heuer zeigen die Fahrgastzahlen, dass diese Aktion gut angenommen wurde. Insgesamt wurde in dieser Woche eine Steigerung aller Öffi-Nutzung um ein Viertel verzeichnet. Im S-Bahn-Bereich war sogar eine Frequenzsteigerung von bis zu 40 Prozent erkennbar. Das entspricht rund 70.000 zusätzliche Fahrgäste, im Stadtverkehr Klagenfurt wurden etwa 40.000 Fahrgäste mehr befördert.

Besonders erfreulich ist, dass die Umsteigertage auch einen nachhaltigen Effekt für die ÖPNV-Nutzung zeigen. „Wir merken bei den Kundenbüros und online eine spürbar stärkere Nachfrage nach dem Kärnten Ticket. Seit den Umsteigertagen werden wöchentlich dreimal so viele Kärnten-Tickets verkauft wie davor“, freut sich Schuschnig. Und das, obwohl es schon davor eine spürbare Steigerung an Verkäufen, ausgelöst durch die Teuerungswelle – gegeben hat. Aktuell wurden rund 4.600 Kärnten-Tickets verkauft.
Weiterhin erhalten Haushalte mit geringem bis mittlerem Einkommen die Ticketkosten über die Pendlerförderung sogar zur Gänze rückerstattet. „Die Zahlen zeigen, wie viel Potenzial wir im öffentlichen Verkehr haben. Besonders in der aktuellen Teuerungswelle kann der Umstieg auf die Öffis eine Entlastung sein. Die Rückerstattung der Ticketkosten ist österreichweit einzigartig“, sagt Schuschnig.

Auch die Kärntner Linien zeigen sich zufrieden. „Nicht nur die Pendler und Schüler nutzen verstärkt den öffentlichen Verkehr, sondern auch die Zahl der Freizeitnutzer stiegt. Das zeigt, wir sind am richtigen Weg“, so Gernot Weiss, der stellvertretende Sprecher der Kärntner Linien, der ein Beibehalten der Umsteigertage auch in den kommenden Jahren befürwortet.

Rund 350 Busse auf 130 Buslinien sind in ganz Kärnten unterwegs und legen jährlich 17 Millionen Kilometer zurück. Alleine in dieser Regierungsperiode wurde bis zu ein Viertel mehr in die Regionalbusse investiert. Auch das Bahnangebot wurde besonders an den Tagesrandzeiten stark ausgeweitet, allein im Jahr 2021 gab es eine Steigerung von über einer halben Million Angebotskilometern. „Wir investieren derzeit so viel wie noch nie in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Nur wenn das Angebot und die Taktung stimmen, können die Pendlerinnen und Pendler auch umstiegen. Das ist gut für die eigene Brieftasche und für das Klima. Auch künftig muss der Ausbaupfad weiter fortgeführt werden, dafür sind auch weitere Budgetmittel nötig“, betont Schuschnig abschließend.